Handmilchpumpe oder elektrische Milchpumpe?


Handmilchpumpe
Solltest Du ausschließlich stillen und nur ab und an mal für kurze Zeit von ihrem Baby getrennt sein, kommst Du sehr gut mit einer Handmilchpumpe zurecht.
Du pumpst eine Portion Muttermilch ab, um den kurzen Zeitraum abdecken zu können, indem Du nicht beim Baby sein kannst. Einige Mütter nutzen die Handmilchpumpe, wenn sie überschüssige Milch entleeren wollen, um etwas Muttermilch für die Beikost, das Badewasser oder als Vorrat zu erlangen.
Elektrische Milchpumpe
Befindest Du Dich in der Situation, regelmäßig, also mehrmals täglich abpumpen zu müssen, ist eine elektrische Milchpumpe für Dich komfortabler.
Pumpst Du ab, um die Milchbildung anzukurbeln und aufrecht zu erhalten, weil Du von Deinem Baby getrennt bist, weil Dein Baby aus diversen Gründen nicht an Deiner Brust stillt, kann es je nach Situation möglich sein, eine Klinikmilchpumpe mit einem ärztlichen Rezept zu mieten.
Gibt es andere Gründe, vielleicht Deine Studien- oder Berufstätigkeit, dann ist eine mobile elektrische Milchpumpe der beste Partner für diese Zeit.
Welche Punkte sind denn nun für eine Handmilchpumpe entscheidend?
In den elektrischen Pumpen gibt es die unterschiedlichen Einstellungen der Saughäufigkeit und der Saugstärke. Um auch an der Handmilchpumpe den Milchspendereflex optimal auslösen zu können, muss die Möglichkeit gegeben sein, das Saugmuster des Babys zu imitieren, das heißt, über den Handhebel/ Handgriff sollten unterschiedliche Saugbewegungen ausführbar sein. Kurzes, schnelles, sanftes Saugen und nach dem Auslösen des MSR langes, stärkenregulierbares Abpumpen.
Für die praktische Handhabung ist die Ergonomie des Handgriffs enorm wichtig, damit Deine Hand nicht schlappmacht! Die andere Hand sollte die Brustglocke an der Brust halten, luftdicht abschließen und nicht in das Brustgewebe hineindrücken.
Auch für die Handmilchpumpe ist es notwendig, passende Brustglockengrößen zur Verfügung zu haben, denn egal, mit welcher Milchpumpe Du Deine wertvolle Muttermilch entleeren willst, wenn die Größe nicht passt, ist die Menge der Muttermilch oftmals zu gering oder Deine Brustwarzen können verletzt werden.
Der Hygieneaspekt ist ebenfalls wichtig!
Schaut genau hin, ob die Handmilchpumpe zur Reinigung in Einzelteile zerlegbar ist, um keine feuchten Kammern zu haben, in denen sich Bakterien reichlich vermehren oder eben auch unzugängliche Bereiche, in denen Milchreste oder Schmutz haften bleiben.
Und zum Schluss eine Liste mit den wichtigsten Informationen, hier für die Wahl der passenden Handmilchpumpe:
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Über Handhebel sollen komfortable, individuelle Saugmuster erreicht werden
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Ergonomische Form für die Hand, optimal auch auf eigenes Wohlgefühl positionierbar
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Passende Brustglockengrößen sollen enthalten sein
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Eine detaillierte Reinigung muss möglich sein!
Was solltest Du bei der Wahl einer elektrischen Milchpumpe beachten?
Da Du die elektrische Milchpumpe nutzt, um entweder die Milchmenge zu steigern, die Milchbildung anzuregen und aufrecht zu erhalten, sowie um Muttermilch für Dein Baby zu gewinnen, ist es wichtig, dass sie effizient ist, Dir individuelle Einstellungen ermöglicht, sanft ist, einfach zu bedienen, mit einem Doppelpumpset genutzt werden kann und das Saugen Deines Babys nachahmt.
Wenn Du Dein Baby an der Brust stillst, wirst Du bemerken, dass es zu Beginn sehr schnell saugt, mit kleinen Pausen und auch noch recht sanft. Dieses Verhalten vollzieht es, bis die Milch beginnt zu fließen. Dieser Zeitraum wird Stimulationsphase genannt und diese sollte unbedingt im Programm der Milchpumpe enthalten sein oder von Dir eingestellt werden können, um einen guten Milchgewinn zu erzielen. So individuell, wie Du nun mal bist, sollte auch in der Stimulationsphase die Einstellung der Häufigkeit des Saugens und die Saugstärke regelbar sein, um den Milchspendereflex optimal und zeitnah auslösen zu können, denn Du benötigst ja auch noch ausreichend Zeit, um mit Deinem Baby zu kuscheln.
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist, dass Du die Einstellungen für Dich passend und genau vornehmen kannst. Denn je wohler Du Dich beim Abpumpen fühlst, desto besser fließt Deine Milch. Wähle beim Abpumpen in der Abpumpphase das höchste Vakuum, das sich für Dich angenehm anfühlt. Sobald es unangenehm wird, schalte eine Stufe zurück.
Wichtig für die optimale Milchmenge, ist die Wahl der passenden Brustglocke. Sie sollte nicht zu groß und nicht zu klein sein.
Hier für Euch eine Liste, für den Fall, dass Ihr eine elektrische Milchpumpe benötigt:
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Individuelle Einstellung der Saugfrequenz (Zyklus) und der Saugstärke (Vakuum)
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Einfache Handhabung und Regelung der Einstellungen
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Anschluss für ein Doppelpumpset
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Geräuscharmes Abpumpen
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Passende Brustglockengrößen
Wie füttere ich meinem Baby die abgepumpte Muttermilch?
Deine Hebamme oder Stillberaterin kann Dir zeigen, wie Du Dein Baby mit Deiner abgepumpten Muttermilch stillfördernd fütterst, denn das Ziel sollte sein, nach einem gewissen Zeitraum ausschließlich an der Brust stillen zu können.
Die Vorteile liegen ja klar auf der Hand: Stillende Mütter haben die Milch immer in der passenden Temperatur und Verpackung zur Hand, was enormen zeitlichen Aufwand und Müll spart! Stillende Mütter müssen keine aufwendigen Protokolle führen, da sie genau erkennen, wann ihr Baby was benötigt und anhand der Windeln sehen, ob ihr Baby gut gedeiht. Stillende Mütter sind entspannt, weil der regelmäßige enge Kontakt mit dem Baby dafür sorgt.
Wir wünschen Euch eine kuschelige Zeit und viel Erfolg beim Abpumpen,
Euer Ardo-Team
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